Kurze Flashs auf die wirtschaftlichen bzw. Börsen-Highlights der Woche:
Die US-Notenbank Fed mit der größten Zinsanhebung seit 1994
Die amerikanische Notenbank Fed beschloss am vergangenen Mittwoch eine Leitzinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte (neue Spanne der Fed Fund Rates: 1,50 bis 1,75 Prozent). Zuletzt hatte es eine solch kräftige Zinserhöhung 1994 unter dem damaligen Notenbankpräsidenten Alan Greenspan gegenben. Angesichts der höchsten Inflation seit mehr als 40 Jahren hatten die Marktteilnehmer im Vorfeld der Fed Sitzung mit einem Zinsanstieg in der genannten Dimension gerechnet.
„Erwarten Sie nicht, dass Zinsschritte von 75 Basispunkten die Regel sein werden“, sagte Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss. Zugleich ließ er offen, ob die Notenbank im Juli erneut einen so großen Schritt gehen wird oder eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt wie zuletzt im Mai folgen wird. Powell räumte offen ein, dass die Notenbank von den weiter anziehenden Verbraucherpreisen auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Zudem habe es einen Anstieg der Inflationserwartungen gegeben: „Wir dachten, dass starkes Handeln gefragt war und das haben wir auch eingelöst“, sagte der Fed-Chef mit Blick auf den Zinssprung.
Der Zinserhöhungszyklus wird weiter gehen
Die Währungshüter signalisierten in ihrem Zinsausblick zugleich, dass sie dieses Jahr noch mehrfach nachlegen werden. Sie peilen für das Jahresende im Schnitt ein Zinsniveau von 3,4 Prozent an. Im März hatten sie noch einen Wert von 1,9 Prozent ins Auge gefasst. Powell erläuterte, dass ein Zinsniveau von 3 bis 3,5 Prozent zum Jahresende ein anzustrebendes „moderat restriktives Niveau“ der Geldpolitik sei – also die Konjunktur bereits leicht bremse.
Angst vor einer Rezession
An den Finanzmärkten geht bereits die Furcht um, dass die Fed die geldpolitischen Zügel zu stark anziehen und der US-Konjunktur damit eine Rezession drohen könnte. Dies spiegelte sich jüngst in einer Entwicklung am Anleihemarkt wider. Dort warfen zweijährige Staatsanleihen mehr ab als ihre zehnjährigen Pendants. Dieses Phänomen, im Fachjargon als inverse Zinskurve bekannt, gilt als Vorbote einer Rezession. Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen stiegen zunächst auf rund 3,40% an (aktuell 3,303%). Capital Economics erwartet nun, dass die 10-year Treasuries am Jahresende 2022 bei rund 4% rentieren werden.
Weiter Notenbanken erhöhen die Zinsen
Europas Notenbanken bemühen sich zunehmend um eine Eindämmung der hohen Inflation über höhere Zinsen. Am Donnerstag überraschte die Zentralbank der Schweiz die Märkte mit der ersten Anhebung des Leitzinses seit dem Jahr 2007. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöhte den Zins um einen halben Prozentpunkt. Er bleibt damit aber weiter im negativen Bereich und liegt nun bei minus 0,25 Prozent. Eine erneute Leitzinserhöhung gab am Donnerstagnachmittag die Bank of England bekannt. Im Kampf gegen die Inflation setzte sie den Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt herauf auf 1,25 Prozent. Dies ist bereits der fünfte Zinsschritt binnen sieben Monaten. Die Entscheidung fiel mit sechs zu drei Stimmen, wobei sich drei Währungshüter vergeblich einen noch größeren Schritt auf 1,50 Prozent gewünscht hatten.
Die Aktienmärkte im Würgegriff der geldpolitischen Straffungen
Als erste Reaktion auf den Zinsanstieg in Amerika, legten die Aktienmärkte am Mittwochabend zu. Seit gestern Vormittag hieß es dann ab nach Süden für die Märkte (siehe Tabelle unten), wobei wir heute gewisse Stabilisierungsansätze erkennen können.
Die aktuelle Entwicklung unserer Fonds
Die 3ik-Strategiefonds im Vergleich seit 01.04.2020
Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:
Vorwoche | Veränderungen | Kurse 17.06. – 17:00h | |
DAX: | 13.778 | -4,90% | 13.103 |
Euro Stoxx 50: | 3.603 | -4,72% | 3.433 |
S&P 500: | 3.911 | -6,62% | 3.652 |
Nikkei 225: | 27.824 | -6,69% | 25.963 (Schluss heute) |
Shanghai Composite: | 3.285 | +0,97% | 3.317 (Schluss heute) |
Veränderung zum Freitag der Vorwoche
Rendite 10 jährige Bundesanleihen:
+1,68% p.a.
Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)
Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 27,84 und 34,82 Punkten.
Was wir für Sie getan haben…
3ik-Strategiefonds I: Aktienfonds 24,7%; Mischfonds 10,0%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 25,2%; Renten Kurz 21,0%; Cash 19,1%
GUH Vermögen: Gestern in die deutliche Marktschwäche bauten wir über Futures Aktienexposure auf.
3ik-Strategiefonds III: Aktienfonds 61,4%; Mischfonds 7,7%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 0,9%; Renten Kurz 0%; Cash 30%
3ik-Strategiefonds I – geringe Schwankungen – Ausschüttung per 16.11. 2021 = 2,15 Euro | ||||
Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds I: >> FactSheet | ||||
Wertentwicklung seit 1.1.2022 YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 16.06.2022 |
-11,19% | -7,82% | + 5,70% | -12,28% | 94,26 Euro |
GUH Vermögen – mäßige Schwankungen – Ausschüttung per 16.11.2021 = 2,70 Euro | ||||
Link zum tagesaktuellen FactSheet des GUH Vermögen: >> FactSheet | ||||
Wertentwicklung seit 1.1.2022 YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 16.06.2022 |
-13,79% | -15,82% | 12,03% | -18,87% | 112,06 Euro |
3ik-Strategiefonds III – langfristig hoher Wertzuwachs – Ausschüttung per 16.11.2021 = 4,20 Euro | ||||
Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds III: >> FactSheet | ||||
Wertentwicklung seit 1.1.2022YtD | Wertentwicklung 1 Jahr | Volatilität 1 Jahr | Max. Drawdown 1 Jahr | Anteilswert per 16.06.2022 |
-17,49% | -12,13% | +9,49% | -18,86 % | 117,05 Euro |
Die 3ik-Strategiefonds seit 01.01.2019
Details liefern Ihnen die tagesaktuellen FactSheets. Links siehe am Fuß dieses 3ik-Wochenberichtes.
Ausblick
Die Zinssorgen treffen die Märkte bis auf die Knochen. Technische Erholungen nach dem jüngsten Kursrutsch sind jederzeit möglich. Eine wirkliche Trendwende an den Märkten ist absolut nicht in Sicht.
Steuergünstig: die 3ik – Versicherungen
Die folgenden Angaben sind für die Anleger, die die 3ik-Strategiefonds im Rechtsrahmen einer lebenslang steuerbegünstigten „Private-Insuring“ – Police nutzen. Dies sind:
WFLifeCycleVersicherung bei der Ergo Life S.A.
Diese Police ist seit dem 1.7.2009 verfügbar. Das dreigeteilte Investmentkonzept wird dort im Rahmen von drei internen Fonds umgesetzt. Die Anteilswerte für die internen Fonds des Versicherungsvermögen, deren Wertermittlung am 1.7.2009 mit dem Wert 100,00 begann, sind wie folgt:
Versicherung | Anteilswerte (Stichtag 16.06.2022) |
WFLifeCycle I: | 100,38 € |
WFLifeCycle II: | 136,84 € |
WFLifeCycle III: | 154,00 € |
VIP ValorLife Versicherungen (jetzt: Youplus)
Für die Kunden, die eine Police bei der ValorLife Versicherung besitzen, gilt ebenfalls: Die internen Fonds, die für die VIP ValorLife 99 D Policen geführt werden, sind seit Anfang 2012 genauso zusammengesetzt wie die oben beschriebenen 3ik-Strategiefonds. Die Wertentwicklung dieser Policen folgt damit der Wertentwicklung der 3ik-Strategiefonds.
Autor des 3ik-Wochenberichtes:
![]() | Hans Heimburger CIO Gies & Heimburger – Die Vermögensverwalter |
Links zu den tagesaktuellen FactSheets:
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3ik-Strategiefonds I geringe Schwankungen | GUH Vermögen mäßige Schwankungen | 3ik-Strategiefonds III langfristig hoher Wertzuwachs |
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