3ik-Wochenbericht vom 15.09.2023

Von Hans Heimburger

Kurze Flashs auf die wirtschaftlichen bzw. Börsen-Highlights der Woche:

Bei der EZB sind die Würfel gefallen

Die Kurs treibende Nachricht gestern war nicht der 0,25%-Zinsschritt der EZB – ein solcher war überwiegend erwartet worden – sondern eine Passage im Redetext. Dort hieß es, dass der EZB-Rat der Ansicht ist, dass die Leitzinsen ein Niveau erreicht haben, dass – wenn es ausreichend lang beibehalten wird – wesentlich zur rechtzeitigen Rückkehr der Inflationsrate in den Zielkorridor beitragen könne. Dies hat der Markt so interpretiert, dass der Zinsgipfel erreicht ist, vorausgesetzt, der Preisanstieg in der Eurozone beschleunigt nicht wieder deutlich. Die Anleihe- und Aktienmärkte in Europa regierten sehr positiv. Der Euro gab markant zum USD und Yen nach. Heute früh setzt sich die freundliche Tendenz  fort. Das dürfte mehrere Gründe haben: Shorteindeckungen vor dem großen Verfallstermin, strategische Positionsaufstockungen in Europa und an den überwiegend guten neuen Wirtschaftsnachrichten aus China.  

 

Dort kündigte bereits gestern die Notenbank (People`s Bank of China) an, dass sie die Cash-Mindestreserveanforderungen für Yuan-Einlagen ab heute um 0,25% auf 7,4% senken wird. Laut South China Morning Post bringt das den Gegenwert von knapp 69 Mrd USD an frischer Liquidität in den Markt. Heute früh meldet die Nationale Statistikbehörde, dass die Einzelhandelsumsätze im August um 4,6% ggü. August 2022 gestiegen sind. Erwartet war ein Anstieg von 3%. Im Juli hatte dieser Wert lediglich 2,5% betragen. Auch die Industrieproduktion legte mit 4,5% stärker zu als mit 3,9% prognostiziert. Im Juli hatte der Zuwachs 3,7% betragen. Die Investitionen in Fixed Assets (also Maschinen, Gebäude, Land, Ausrüstung etc.) stiegen hingegen lediglich um 3,2%. Das lag hinter den Prognosen (3,3%) und unter dem Vormonat (3,4%). Insbesondere das Teilsegment Immobilien hat hier belastet. Chinas Börsen reagierten nicht positiv, u.a. verloren die hoch gewichteten Banken stärker. In Japan hingegen legten die Indizes erneut deutlich zu.

 

Die Löhne in der Eurozone sind in Q2 um 4,6% ggü. dem Vorjahr gestiegen. In Q1 hat der Zuwachs 5,2% betragen. Die Exporte sind im Juli um 1,7% gesunken, die Importe um 0,7% gestiegen. Die Aufwärtsbewegung im STXE 600 wird heute angeführt von den Herstellern der Luxusgütern, was mit den überraschend guten chinesischen Einzelhandelsdaten zusammen hängt. Ein Treiber könnten Trading bedingte Shorteindeckungen sein, da die Branche ja gerade erst heruntergestuft worden war. Gegen den Trend schwächer H&M, der Umsatz hat im abgelaufenen Quartal währungsbereinigt nur stagniert und blieb damit unter den Erwartungen. Auch ASML und Infineon stehen unter Abgabedruck, was laut Händlern auf ungünstige Nachrichten von Taiwan Semiconductors zurückgeführt wird.

 

In den USA drohen die Auto-Gewerkschaften mit einem großangelegten Streik, der erstmals in der Geschichte alle drei großen Autohersteller aus Detroit (GM, Ford und Stellantis (Chrysler)) betrifft. Die Forderungen der UAW (diese vertritt 146T Arbeiter) sind extrem sportlich – u.a. ein Anstieg der Stundenlöhne um 40% und Einführung der 32-Stunden-Woche. Das kann noch belastend werden für die US-Märkte. Zunächst sind die Arbeitsniederlegungen aber nur punktuell. Dennoch kann neben dem unmittelbaren wirtschaftlichen Schaden der Streiks auch ein zu hoher Abschluss zu Verwerfungen führen, da dies via Lohnkostenängste neue Preisrunden und damit Inflationsbefürchtungen anheizen dürfte. Vielleicht steigt deshalb die Rendite der 10y US-Treasuries heute Vormittag deutlich auf 4,32%?  Dies wiederum belastet den Nasdaq-Future, da der Index viele zinssensible Wachstumstitel beinhaltet.

Wie geht es nun weiter an den Märkten?

Die europäischen Märkte scheinen mit der Message der EZB gut leben zu können. Ob die amerikanische Notenbank Fed kommende Woche ähnliche Signale sendet?

Die aktuelle Entwicklung unserer Fonds

Die 3ik-Strategiefonds im Vergleich seit 01.04.2020

 

Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:

Vorwoche
Veränderungen Kurse 15.09. – 19:05h
DAX: 15.738 +0,91% 15.881
Euro Stoxx 50: 4.239 +1,23% 4.291
S&P 500: 4.464 -0,13% 4.458
Nikkei 225: 32.607 +2,84% 33.533 (Schluss heute)
Shanghai Composite: 3.117 unver. 3.118 (Schluss heute)

 

 

 Veränderung zum Freitag der Vorwoche

Rendite 10 jährige Bundesanleihen:

+2,675%

Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)

Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 13,62 und 15,69 Punkten.

Was wir für Sie getan haben…

3ik-Strategiefonds I:
Aktienfonds 34,7%**; Mischfonds 17,4%; Wandelanleihen 3,2%; Rentenfonds 38,9%; Renten Kurz 3,0%  ; cash 2,8%

GUH Vermögen:
Das Portfolio blieb im Wesentlichen unverändert. Flexible Absicherungen via short-Future Positionen.

3ik-Strategiefonds III:
Aktienfonds 94,3%**, Mischfonds 0,0%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 1,8%; Renten Kurz 0,0% ; cash 3,9%

 

3ik-Strategiefonds I – geringe Schwankungen – Ausschüttung per 16.11. 2022 = 2,15 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds I: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr Anteilswert per 14.09.2023
+1,19%%
-4,42% + 5,38% -6,12% 89,91 Euro

 

GUH Vermögen – mäßige Schwankungen – Ausschüttung per 16.11.2022 = 2,70 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des GUH Vermögen: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr 14.09.2023
-5,52% -6,10% 9,56% -9,93% 112,22Euro

 

3ik-Strategiefonds III – langfristig hoher Wertzuwachs – Ausschüttung per 16.11.2022 = 4,20 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds III: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2022YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr Anteilswert per 14.09.2023 
+0,08% -9,88% +10,24% -10,65% 108,01 Euro

Details liefern Ihnen die tagesaktuellen FactSheets. Links siehe am Fuß dieses 3ik-Wochenberichtes.

Ausblick

siehe oben.

Die folgenden Angaben sind für die Anleger, die die 3ik-Strategiefonds im Rechtsrahmen einer lebenslang steuerbegünstigten „Private-Insuring“ – Police nutzen. Dies sind:

WFLifeCycleVersicherung bei der Ergo Life S.A.

Diese Police ist seit dem 1.7.2009 verfügbar. Das dreigeteilte Investmentkonzept wird dort im Rahmen von drei internen Fonds umgesetzt. Die Anteilswerte für die internen Fonds des Versicherungsvermögen, deren Wertermittlung am 1.7.2009 mit dem Wert 100,00 begann, sind wie folgt:

Versicherung Anteilswerte (Stichtag 14.09.2023)
WFLifeCycle I: 98,05 €
WFLifeCycle II: 140,24 €
WFLifeCycle III: 147,93 €

VIP ValorLife Versicherungen (jetzt: Youplus)

Für die Kunden, die eine Police bei der ValorLife Versicherung besitzen, gilt ebenfalls: Die internen Fonds, die für die VIP ValorLife 99 D Policen geführt werden, sind seit Anfang 2012 genauso zusammengesetzt wie die oben beschriebenen 3ik-Strategiefonds. Die Wertentwicklung dieser Policen folgt damit der Wertentwicklung der 3ik-Strategiefonds.

Autor des 3ik-Wochenberichtes:

Hans-Heimburger-CIO-3ik-strategiefonds Hans Heimburger CIO

Gies & Heimburger – Die Vermögensverwalter
Tel.: 07633 – 91 14 13
h.heimburger@guh-vermoegen.de
www.guh-vermoegen.de

Links zu den tagesaktuellen FactSheets:

3ik-strategiefonds-1-wkn-a1h44g-isin-de000a1h44g8 3ik-Strategiefonds-II-wkn-a1h44j-isin-de000a1h44j2 3ik-Strategiefonds-III-wkn-a1h44l-isin-de000a1h44l8
3ik-Strategiefonds I
geringe Schwankungen
GUH Vermögen
mäßige Schwankungen
3ik-Strategiefonds III
langfristig hoher Wertzuwachs
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