3ik-Wochenbericht vom 23.06.2023

Von Hans Heimburger

Kurze Flashs auf die wirtschaftlichen bzw. Börsen-Highlights der Woche:

 

Konjunkturelle Gewitterwolken am Horizont – Höhenflug der Aktienmärkte vorerst gebremst

 

  • Am Wochenanfang hat die chinesische Zentralbank, wie erwartet, sowohl den Satz für einjährige als auch den für fünfjährige Kredite gesenkt. Ersterer ist für Anschaffungsdarlehen wichtig, letzterer für Baufinanzierungen relevant. Beide Zinssätze wurden um 10 Basispunkte reduziert, viele Marktteilnehmer hatten bei den Fünfjahreskrediten jedoch mit -15 BP gerechnet. Kritiker befürchten, dies sei ein Non-Event, das würde die Nachfrage nicht beleben. Entsprechend standen in Hongkong und Festlandchina heute Immobilienaktien unter Abgabedruck. Ein Analyst der ANZ-Bank vermutet, dass Chinas Regierung eher eine sanfte Landung der „alten Ökonomie“ bewirken will anstatt eine nachhaltige Stimulation. Die Priorität läge in anderen Bereichen. Nichtsdestotrotz wird jedoch vielfach erwartet, dass in den kommenden Wochen einige kurz- und längerfristige Maßnahmen und Reformen ausgebreitet werden, um die Wirtschaft anzukurbeln. Unter hohem Verkaufsdruck standen die Werte des Hang Seng Tech Index (-2,5%), nachdem Daniel Zhang, CEO und Chariman von Alibaba, überraschend ersetzt wurde. Freilich stammt der neue CEO, Eddie Wu, ebenfalls aus dem engen Firmengründerkreis um Jack Ma und Zhang wird sich auf das Cloud-Geschäft konzentrieren. Es scheint also dieses Mal kein politischer Druck von außen die Personaländerung herbeigeführt zu haben.
  • wie bereits vermutet, stimmt Jerome Powell die Märkte auf mindestens zwei weitere Zinserhöhungen im laufenden Zyklus ein. Das indiziert der Plural, den er bei seinem Vortrag vor dem Finanzausschuss des Senats verwendet hat. Selbst für den FED-Falken Ralph Bostic erscheint dies aber eine zunehmend gefährliche Gratwanderung. Austin Goolsbee, der Gouverneur der Chicago-FED sagt, er habe noch nicht entschieden, für was er über den Juli hinaus stimmen werde. Dass ein Überdehnen durchaus von den Notenbanken als akzeptabler Weg zur Inflationsbekämpfung erscheint, hat EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel ja bereits Anfang der Woche zum Ausdruck gebracht. Neben den trüben Aussichten des Frühzyklikers Lanxess war das der wichtigste  Grund, warum Europas Börsen diese Woche so unter Druck stehen.

 

  • Aus Asien kamen mehrere Nackenschläge: MSCI verwehrt Südkorea weiterhin den Rang eines Industrielandes, mit ein Grund, weshalb der KOSPI heute 0,9% nachgab. Japan verlor wegen enttäuschender Konjunkturdaten 1,5%. Die Geschäftsaktivität hat sich laut einem Report der Jibun Bank verlangsamt: der Einkaufsmanagerindex fiel von 54,3 im Juni auf 52,3. Das verarbeitende Gewerbe weist sogar einen kontraktiven Stand aus. Mit dem heutigen Kursrückgang droht der Nikkei, aus seinem steilen Aufwärtstrend zu fallen. Hongkongs Anleger sind weiter auf dem Rückzug: -1.9%. Chinas Börsen bleiben auch heute wegen des Drachenbootfestes geschlossen.

 

  • Der Eurozonen-Einkaufsmanagerindex (siehe heutiges Editorial) fiel für Juni mit 50,3 in der heutigen ersten Veröffentlichung schwächer aus als mit 52,5 prognostiziert. Im Mai betrug der Stand noch 52,8. Die Service-Sparte war mit 52,4 weiter klar expansiv, jedoch lagen die Erwartungen mit 54,5 höher. Im verarbeitenden Gewerbe beschleunigte sich die Kontraktion von 44,8 im Mai auf 43,6. Hier war ein unveränderter Stand erwartet worden. Das ist eine ungute Tendenz vor dem Hintergrund aggressiver europäischer Notenbanken und begründet, warum heute früh Branchen gesucht werden, die weniger Konjunktur anfällig sind. Aus der Kurve fliegt zur Stunde Siemens Energy mit -30% nach einer Gewinnwarnung.

 

Fazit:

Diese Woche wurden die Aktienmärkte wieder etwas geerdet. Mehr Realitätssinn im Bezug auf die schwächelnden Wirtschaftsdaten kann nichts schaden.

 

Die aktuelle Entwicklung unserer Fonds

Die 3ik-Strategiefonds im Vergleich seit 01.04.2020

 

Kurzüberblick über die wichtigsten Märkte:

Vorwoche
Veränderungen Kurse 23.06. – 20:00h
DAX: 16.368 -3,13% 15.856
Euro Stoxx 50: 4.401 -2,82% 4.277
S&P 500: 4.431 -1,62% 4.359
Nikkei 225: 33.706 -2,74% 32.781 (Schluss heute)
Shanghai Composite: 3.273 -2,29% 3.198 (Schluss heute)

 

 Veränderung zum Freitag der Vorwoche

Rendite 10 jährige Bundesanleihen:

+2,35%

Volatilitätsindex (CBOE Volatility Index)

Die Volatilität (CBOE Volatility Index) schwankte diese Woche zwischen 14,50 und 16,20 Punkten.

Was wir für Sie getan haben…

3ik-Strategiefonds I:
Aktienfonds 27,6%; Mischfonds 12,7%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 30,2%; Renten Kurz 15,9% ; cash 13,6%

GUH Vermögen:
Keine Veränderung des Portfolios.  Absicherungen in Form eines „Tail-Risk-Hedges“ und flexiblen Future-Positionen.

3ik-Strategiefonds III:
Aktienfonds 81,4%**, Mischfonds 0,0%; Wandelanleihen 0,0%; Rentenfonds 0,0%; Renten Kurz 0,0%; cash 18,6%

 

3ik-Strategiefonds I – geringe Schwankungen – Ausschüttung per 16.11. 2022 = 2,15 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds I: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr Anteilswert per 15.06.2023
+3,14%
-0,90% + 5,84% -9,24% 91,44 Euro

 

GUH Vermögen – mäßige Schwankungen – Ausschüttung per 16.11.2022 = 2,70 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des GUH Vermögen: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2023 YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr Anteilswert per 15.06.2023
-4,22% -0,54% 10,81% -9,49% 113,77 Euro

 

3ik-Strategiefonds III – langfristig hoher Wertzuwachs – Ausschüttung per 16.11.2022 = 4,20 Euro

Link zum tagesaktuellen FactSheet des 3ik-Strategiefonds III: >> FactSheet

Wertentwicklung seit 1.1.2022YtD Wertentwicklung 1 Jahr Volatilität 1 Jahr Max. Drawdown 1 Jahr Anteilswert per 15.06.2023
+4,41% –0,78% +11,46% -14,59% 112,08 Euro

Details liefern Ihnen die tagesaktuellen FactSheets. Links siehe am Fuß dieses 3ik-Wochenberichtes.

Ausblick

Wir erwarten in den Juli hinein eher schwierigere Aktienmärkte

Die folgenden Angaben sind für die Anleger, die die 3ik-Strategiefonds im Rechtsrahmen einer lebenslang steuerbegünstigten „Private-Insuring“ – Police nutzen. Dies sind:

WFLifeCycleVersicherung bei der Ergo Life S.A.

Diese Police ist seit dem 1.7.2009 verfügbar. Das dreigeteilte Investmentkonzept wird dort im Rahmen von drei internen Fonds umgesetzt. Die Anteilswerte für die internen Fonds des Versicherungsvermögen, deren Wertermittlung am 1.7.2009 mit dem Wert 100,00 begann, sind wie folgt:

Versicherung Anteilswerte (Stichtag 15.06.2023)
WFLifeCycle I: 99,79 €
WFLifeCycle II: 142,11 €
WFLifeCycle III: 154,15 €

VIP ValorLife Versicherungen (jetzt: Youplus)

Für die Kunden, die eine Police bei der ValorLife Versicherung besitzen, gilt ebenfalls: Die internen Fonds, die für die VIP ValorLife 99 D Policen geführt werden, sind seit Anfang 2012 genauso zusammengesetzt wie die oben beschriebenen 3ik-Strategiefonds. Die Wertentwicklung dieser Policen folgt damit der Wertentwicklung der 3ik-Strategiefonds.

Autor des 3ik-Wochenberichtes:

Hans-Heimburger-CIO-3ik-strategiefonds Hans Heimburger CIO

Gies & Heimburger – Die Vermögensverwalter
Tel.: 07633 – 91 14 13
h.heimburger@guh-vermoegen.de
www.guh-vermoegen.de

Links zu den tagesaktuellen FactSheets:

3ik-strategiefonds-1-wkn-a1h44g-isin-de000a1h44g8 3ik-Strategiefonds-II-wkn-a1h44j-isin-de000a1h44j2 3ik-Strategiefonds-III-wkn-a1h44l-isin-de000a1h44l8
3ik-Strategiefonds I
geringe Schwankungen
GUH Vermögen
mäßige Schwankungen
3ik-Strategiefonds III
langfristig hoher Wertzuwachs
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