Apple – und sein Projekt Titan

Von Hans Heimburger

Im Jahr 2007 macht Apple Schlagzeilen mit einer neuen Handy Generation. Am 9. Januar 2007 stellte der damalige Chef und Gründer von Apple, Steve Jobs, das erste Smartphone vor und ab Juni wurde es im US-Markt angeboten.

Das iPhone veränderte die Welt

Das iPhone der ersten Generation war eines der wichtigsten Geräte der Technik-Geschichte. Es war seiner Konkurrenz so weit voraus, dass es zu diesem Zeitpunkt kein vergleichbares Telefon gab. Das erste iPhone machte Multi-Touch massentauglich. Durch diese Technologie wurden Knöpfe fast überflüssig und die Bedienung noch intuitiver.

Die Ingenieure aus dem Kalifornischen Cupertino hatten etwas nie Dagewesenes geschaffen und der Visionär Jobs hatte noch viel größere Plane. Er revolutionierte den gesamten PC-Markt mit seinen Endgeräten. MacBooks oder das iPad verzeichneten rasante Wachstumsraten.  Mittlerweile verkauft Apple weltweit die meisten Armbanduhren (Apple Watch) und mit dem Smartphone erzielt der Konzern geschätzt 80 Prozent aller mit Smartphones erzielten Gewinne.

Wird das iCar Realität?

Was, wenn Apple auch beim Autobau einsteigt? Hardware, Software und Design so verknüpft, das der Endverbraucher nicht mehr Volkswagen, BMW oder Tesla kauft?

Das von Apple ins Leben gerufene Projekt Titan will genau das erreichen. Bereits im Jahr 2014 wurde dieser Plan entwickelt und mit viel Power in Zusammenarbeit mit VW bis 2018 vorangetrieben. Dann kam es zu einem Stopp der Entwicklung. Doug Fields, der von Tesla gekommen war, hatte das Projekt für alle Beteiligten überraschend geändert. Die bereits gefertigten Prototypen wurde geschreddert, die Elektroniksysteme ausgebaut und zurück nach Amerika geschickt. Doch nun kommt wieder Bewegung in das Projekt Titan. Mit der größten Chipschmiede der Welt, dem Taiwaner Hersteller TSMC, soll Apple Chips für selbstfahrende Autos entwickelt haben. Angeblich überlegen die Unternehmen bereits den Aufbau von Produktionsstätten in den USA.

Apple kann jede Investition stemmen

Das Geld für dieses Vorhaben hat Apple allemal, hat sich doch der Börsenwert auf über 2 Billionen US-Dollar gesteigert. Nur zum Vergleich, der weltgrößte Autobauer VW bringt es auf etwas über 100 Mrd., Daimler auf 85 Mrd. und BMW auf 72 Mrd. US-Dollar. Allein der Cash Bestand von Apple reicht aus um zwei dieser Konzerne zu übernehmen, liegt er doch bei geschätzten 196 Milliarden US-Dollar.

Aktuell heuern auch viele Topleute bei Apple an, zuletzt der von Porsche abgeworbene Fahrwerks- und IT-Experte Manfred Harrer, der für die Porsche-Cayenne Baureihe verantwortlich war.

Geplant ist ein Design aus dem legendären VW Bulli und neuen Transporter Modellen, vollgestopft mit modernster Technik wie holografischen Bedienelementen, frei schwebenden im Cockpit. „Car you can’t crash“ ist die Devise, noch nicht völlig autonom fahrend aber mit Assistenzsystemen so ausgestattet, das es nur mutwillig zu einem Unfall kommen kann.

Und eines hat Apple in der Vergangenheit bewiesen, wenn sie Fahrt aufnehmen, dann richtig! So wie sie in der Vergangenheit den Handy- und PC-Markt revolutioniert haben. Und davor hat die Auto Branche Angst, denn sie alle fürchten das Ihnen Apple dann mächtig Konkurrenz macht.

Fazit:

Die nächste automobile Revolution hat bereits begonnen. Elektrofahrzeugen wird die Zukunft gehören. Aber die Antriebsart ist nur ein Aspekt tiefgreifender Veränderungen, die in den kommenden Jahren Einzug halten werden. Autonomes Fahren, Car-Sharing, Flugtaxis usw. sind echte „Game-Changer“ für Industrien, Städte und Gesellschaften. Apple und andere High-Tech-Unternehmen werden dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bedeutende Rolle spielen.