Corona – hoffen auf den Impfstoff

Von Peter Görg

Corona betrifft uns alle

Corona beschäftigt  die Welt, die Finanzmärkte, uns alle  und überzieht unsere Gesellschaft mit Konsequenzen, wie wir dies alle noch nie erlebt haben. Selbst wenn wir in den nächsten Tagen deutliche Lockerungen des „Shut-Down“ verspüren dürfen, Corona wird uns noch einige Zeit mit einschneidenden Maßnahmen in allen Bereichen, sei es in der Wirtschaft, in der Familie, dem Sport und im gesamten sozialen Leben begleiten. Zumindest so lange, bis ein wirksamer Impfschutz für alle zur Verfügung steht.

 

Impfstoffentwicklung existentiell

In diesem Punkt ist sich unsere aus den  Fugen geratene,  globale Welt ausnahmsweisse  völlig einig. Es muss alles getan werden, möglichst schnell einen passenden Impfstoff zu entwickeln!

Dafür sind von verschiedenen Staaten, internationalen Organisationen, und Unternehmen Milliarden-Budgets zur Verfügung gestellt worden. Es werden über Systeme und Grenzen hinweg zwischen den pharmazeutischen  und Biotech- Unternehmen zahlreiche Joint Ventures, strategische Partnerschaften und Zusammenarbeit  jeglicher Form gebildet, um dem gemeinsamen Feind Corona Wirksames entgegenzusetzen.

Die Zahl der Covid-19  Impfprojekte legt rasant zu. Stand heute soll es offiziell 115 Impfprojekte geben,  davon  werden sieben maßgeblich in Deutschland vorangetrieben, eine Verdreifachung innerhalb von sechs Wochen.

Erste  klinische Studien sind bereits gestartet, trotzdem ist realistischer Weise nicht vor dem ersten Quartal 2021 mit einem effizienten Mittel zu rechnen.

 

Verschiedene angewendete Technologien

Bei der Entwicklung des Impfstoffes wird auf unterschiedlichste  Technologien gesetzt.

China setzt teilweise auf sogenannte  Totimpfstoffe, die aber nur  sehr aufwendig und unter sehr hohen Sicherheitsstandards produziert werden können. Kostengünstiger in der Entwicklung und in der Herstellung bereits breiter etabliert  sind proteinbasierte Impfstoffe, allerdings müssten  für ein Massenprodukt aufwendige Produktionsanlagen installiert werden. Relativ  neu in der Entwicklung sind mRNA (Messenger-Ribonukleinsäure) basierte Impfstoffe, wie  sie das Mainzer Unternehmen Biontech bereits in klinische Studien betreibt. Produktionstechnisch ist dieses  Medikament im Prinzip einfach herzustellen, allerdings ist bisher noch kein Impfstoff  auf Basis dieser Technologie zugelassen worden und es besteht kaum Erfahrung mit der Massenproduktion von diesem Produkt.

Erfolgversprechend erscheinen auch die Versuche britischer Impfstoffjäger, die mit einem viralen Vektor und zackenförmigen Proteinen arbeiten und schon bei der Entwicklung von Ebulaimpfstoff mit positiven Ergebnissen aufwarten konnten.

 

Fortschritte und Chancen

Die Forschung nach Impfstoffen gegen das um den Globus zirkulierende Virus geht in Riesenschritten voran. Die Fortschritte, die in den letzten Monaten seit der Decodierung  des Covid-19 Virus erzielt wurden sind gewaltig. Prozesse, die sonst Jahre dauern, werden in kürzester Zeit abgearbeitet.

Trotzdem sind bei der Erforschung eines Gegenmittels noch einige große Hürden zu nehmen, bis der große Durchbruch gelingen wird. Denn die wissenschaftliche Historie zeigt auch, das auf dem Weg zu einem  wirksamen, weltweit einzusetzenden Medikament bzw. Impstoff auch noch einiges schief gehen kann.

Logistische Aufgabe

Sollte es dann geschafft sein, bleibt noch eine riesige logistische Herausforderung , diesen Impfstoff dann in den notwendigen  gigantischen Dosen zu produzieren und auf dem gesamten Globus zu verteilen, sodass es die eine Chance gibt, die Menschheit von der Geißel Corona zu befreien.

Eine Mammutaufgabe und enorme Challenge  für die Welt.

 

Unsichere Zeiten

Die Finanzmärkte werden diese Entwicklung vermutlich auch noch eine geraume Zeit mit volatilen Entwicklungen begleiten, ehe wir wieder zu geordneten Tagesabläufen, die nicht von den Virologen bestimmt werden, übergehen können.

Bleiben Sie gesund!