Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf

Von Hans Heimburger

Am vergangenen Dienstagabend trafen sich Politik und Autoindustrie zum vierten Mal, um in der „Konzertierten Aktion Mobilität“ über den Strukturwandel der automobilen Mobilität zu sprechen. Die Videokonferenz, unter der Leitung von Angela Merkel, verlief sehr sachlich und konstruktiv. Ein wichtiges Ergebnis der Konferenz ist die Förderung von Schnellladesäulen für E-Autos mit bis zu 2 Milliarden Euro.

Der Absatz von Elektrofahrzeugen wird deutlich steigen

Experten gehen davon aus, dass der globale Absatz von Elektrofahrzeugen in den kommenden fünf Jahren kräftig ansteigen wird. 2025 sollte ein weltweiter Absatz von über 10 Millionen E-Fahrzeugen möglich sein. 2020 liegt diese Zahl noch bei knapp über 2 Millionen Fahrzeugen.

Lithium-Ionen-Akkus gehören weiterhin die Zukunft

Jedes Elektrofahrzeug, egal ob es bei Tesla, Volkswagen, BMW, General Motors oder BYD vom Band läuft, benötigt eine leistungsfähige Batterie. Sie ist sozusagen das Herzstück des Fahrzeugs. Unser permanente Austausch mit Experten aus der Batteriebranche ergibt für uns die Quintessenz, dass es in den kommenden Jahren keine Alternative zur Lithium-Ionen-Technologie geben wird. Der Hauptbestandteil der Akkus ist das Leichtmetall Lithium. Daran wird sich auch bei der nächsten Entwicklungsstufe, der Feststoffbatterie, nichts ändern.

Wie profitieren wir als Investoren von diesem Megatrend?

Als treue Leser unserer Beiträge kennen Sie unsere diesbezügliche Einschätzung. Es ist nahezu unmöglich, unter den Fahrzeugproduzenten den oder die Gewinner der kommenden Jahre zu ermitteln. Wir legten den Fokus immer auf die Lithiumproduzenten, denn, wie oben bereits beschrieben, ist die Batterie der essentielle gemeinsame Nenner aller E-Fahrzeuge (und auch aller Elektrogeräte).

Der von uns bevorzugte Fonds, der schwerpunktmäßig in die aussichtsreichsten Lithiumproduzenten investiert, entwickelte sich in 2020 mit einer aktuellen YTD-Performance von 110,50% ausgesprochen positiv.

Fondsmanager Tobias Tretter beschreibt die Marktsituation wie folgt: „… die Fragezeichen der Unternehmen hinsichtlich der Versorgung der Wirtschaft mit Lithium, Mangan und insbesondere auch batteriefähigem Nickel sind nicht zu übersehen. Die Investitionen sind weltweit auf ein Minimum geschrumpft und trotz des zu erwartenden exponentiellen Nachfrageanstiegs ist derzeit kaum ein Unternehmen gewillt, die nötigen Ausgaben für den Ausbau der Produktion zu investieren. Das Damoklesschwert eines massiven Angebotsdefizits bei Lithium und Nickel ist derzeit sehr real und es wird innerhalb des Sektors erwartet, dass die Automobilhersteller in näherer Zukunft in die physische Versorgung ihrer Batterieproduktion investieren müssen und dies auch werden…“.

Fazit:

Wir sind der Auffassung, dass  in den kommenden  Jahren ein deutlicher Nachfrageschub seitens der Automobilindustrie auf den Lithiummarkt treffen wird. Dies wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Preissteigerungen und höheren Absatzmengen führen. Somit sollten sich die Kurssteigerungen bei den Lithiumproduzenten fortsetzen.