Gold – glänzt es wieder?

Von Peter Görg

Entwicklung seit Januar 2018

Im letzten halben Jahr konnten sich die Besitzer des Edelmetalls über eine rund  10 % ige Wertsteigerung freuen. Gold, traditionell gilt es als krisensichere Anlage, als Stabilisator in einem Portfolio und als Inflationsschutz.  Die zahlreichen globalen politischen Konflikte, wie der amerikanisch – chinesische Handelsstreit, das endlose Brexit-Thema,  die gescheiterte Einigung mit Nordkorea, unsichere politische Entwicklungen in Frankreich und Italien und einiges mehr, haben sicher zu dieser Entwicklung beigetragen und den Kursrückgang von Mitte April 2018  bis Mitte August 2018 mittlerweile nahezu korrigiert.

Verhaltene Nachfrage in der jüngeren Vergangenheit

Die Nachfrage nach Gold war in den letzten Jahren, im Verhältnis zu anderen Assetklassen wie  Immobilien und  Aktien, doch sehr verhalten. Der Anteil des Goldes am globalen Anlagevermögen beträgt aktuell nur etwas mehr als 0,5%.

Positiver Ausblick

Die weitere Entwicklung des Goldpreises könnte auch noch von anderen Faktoren maßgeblich beeinflusst werden.  Die unveränderte Niedrigzinspolitik großer Zentralbanken, wie der EZB und der Bank of Japan, hält hohe Volumen von Staatsanleihen im negativen Renditebereich. Der verhaltene Ausblick für die Weltkonjunktur lässt keine Änderung dieser Situation erwarten.

Die jüngst veröffentlichte Zunahme der Goldkäufe seitens der Zentralbanken aus China und Indien könnten auch als Zeichen einer weiteren positiven Entwicklung gesehen werden.  In Zeiten von weltweit stark überschuldeten Staatshaushalten, scheint das Edelmetall wieder vermehrt als Risikopuffer Wertschätzung zu genießen.

Der Anstieg der US-Renditen von Januar 2018 bis Oktober 2018 ließ den Goldpreis sinken. Der deutliche Rückgang der Renditen seither unterstützte den Anstieg des Edelmetalls.

 

Sicherheitsaspekt

Historisch gesehen ist Gold auf Grund seiner Werterhaltungsfunktion die sicherste aller Vermögensformen und wird es wohl auch bleiben. Deshalb ist es sinnvoll, dass jeder Anleger sich  darüber Gedanken macht, in welchem Ausmaß eine Form der Goldanlage in seinem Portfolio repräsentiert  sein sollte.

Anlagevarianten in Gold

Es stellt sich die Frage, in welcher Form man investieren soll, um von einem möglichen Kursanstieg zu profitieren. Wer ein Goldinvestment als  sachwertorientierten Vermögenserhalt  in existenziellen Krisen des Währungs- und Finanzsystem sieht, und kurz bis mittelfristige Renditeaspekte außer Acht lässt, sollte die sicherste Variante wählen und sich physisches Gold in Form von handelbaren Münzen und Barren, je nach geplantem Investitionsvolumen, in seinen Banksafe legen.

Eine  flexiblere und kostengünstigere  Variante sind die von der Finanzindustrie angebotenen Produkte, wie Goldzertifikate und  ETCs   (Exchange Traded Commodities) ,  die die Wertentwicklung des Goldpreis exakt nachbilden oder  sogar hebeln.

Eine weitere dynamische Partizipation an der Entwicklung des begehrtesten Edelmetalls ist der Einstieg in Goldminenaktien oder Fonds. Goldminen spiegeln oft die Preisentwicklung besonders stark wider und haben daher einen spekulativeren Charakter.

Für unsere 3ik-Strategiefonds nutzten wir die Konsolidierung des Goldpreises Anfang März für einen Einstieg.

Vielleicht bringen diese Zeilen sie ja auf die Idee, ihrem Portfolio etwas Glanz zu geben. Für Informationen und Fragen zu diesem Thema steht Ihnen das Team von Gies & Heimburger wie gewohnt gerne zur Verfügung.